Naturwunder wegen Überfüllung geschlossen

7. Reisetag. Freitag, 10. August 2012. Von Villeneuve zum Lac de Ste.-Croix und fast zur Verdon-Schlucht.

Übernachtung: Campingplatz St. Clair, Moustiers-Ste.-Marie

 

Es kostet vormittags einige Überredung, die Kinder von ihren ersten deutschen Freunden, die wir in Frankreich getroffen haben zu trennen und den lauschigen Stellplatz unter Bäumen zu verlassen. Wo sich die vielen deutschen Touristen bis dato vor uns versteckt halten, sollen wir später erfahren.

Die Fahrt geht durch sanft hügelige Landschaft vorbei an goldgelben Stoppelfeldern. Der Lavendelduft begleitet uns entlang der geernteten Felder. Das strahlende Violett der ausgedehnten Felder bekommen wir nicht zu Gesicht.

Für die kommenden Tage planen wir eine Rundfahrt um den Lac de Ste.-Croix, ein Stausee mit super Bademöglichkeiten, bevor wir zur Verdun-Schlucht rauf wollen und eines der großen Naturwunder Europas, den Grand Canyon du Verdon, erleben mögen. Klingt gut, oder?! Eine Stunde später ist die gesamte Besatzung der Villa ziemlich entnervt. Das Naturwunder hat sich offenbar in ganz Europa rumgesprochen und wir sind –mal ganz, ganz vorsichtig gesagt- nicht die ersten, die hier aufschlagen. Autokolonnen und Wohnmobilburgen säumen den Weg und die Campingplätze am See sind vermutlich noch bis Weihnachten komplett ausgebucht. Lust auf diesen geölten Teutonen-Grill hätten wir eh nicht und in die Kolonne der Schlucht-Besucher wollen wir uns bei mittlerweile 34 Grad Außentemperatur auch nicht einreihen. So groß kann das Naturwunder gar nicht sein! Auf einem etwas abseits gelegenen und eigentlich ganz netten Platz bekommen wir Quartier. Die Kinder kühlen die Füße im Bächlein neben dem WoMo, während der Fahrtenschreiber und die Fahrtenschreiberin bei einem großen Glas Eistee die Reiseführer zücken. Adieu, Canyon du Verdon. Fast hätten wir dich bestaunt! Morgen drehen wir ab. Kurs West.

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