Montag, 25. März. Wir werden nicht von zwitschernden Vögeln oder einem hellen Sonnenstrahl geweckt, der sich keck zwischen den Schlafzimmervorhängen durchschiebt. Nein, ein allzu bekanntes Geräusch beendet an diesem Ferienmontag unsere Träume. Der Schneeräumer ist mal wieder im Einsatz. Die Dächer sind weiß, auf der Wiese und dem Gehweg bleibt es liegen und die Villa hat eine Puderzuckerhaube. Die wird über den Tag vermutlich noch anwachsen. Es schneit nämlich immer noch. Die Fahrtenschreibertochter spielt heute morgen mit Begeisterung Flöte. Bei "Stern über Bethlehem" gehe ich fast in die Knie. Ich liebe ihre Querflöte. Und Weihnachtslieder sind seit zwei Minuten verboten. Bei Zuwiderhandlung wird der Osterhase nix mitbringen. Die Kombination aus Schnee und Weihnachtsmusik sechs Tage vor Ostern sind für mein Gemüt schlicht zu viel. Mütter sind auch nur Menschen.
Gestern zog die Villa aus ihrem trockenen Winterquartier zurück nach Hause. Zeit für einen kleinen Frühjahrsputz, bevor wir an Ostern auslaufen. Die Schlafsäcke wollen gewaschen, der Kühlschrank geputzt und unser Häuschen gelüftet werden, bevor wir nach Südtirol starten. Zugegeben, das hätte mit einem lauen Lüftchen und ohne Schneematsch an den Stiefeln mehr Spaß -und Sinn!- gemacht. Aber es ist wie es ist. Wir freuen uns auf ein paar Tage Auszeit in Südtirol. Ob der Hase dieses Jahr seine Eier in den Schnee legt?
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