Montag, 7:15 Uhr, 7 Grad Celsius. Unser Herr Fahrtenschreiber macht sich mit der Villa auf den Weg. Sein Ziel liegt drei Querstraßen weiter. Sein Auftrag: die Villa soll die Winter- gegen Sommerreifen tauschen, auch wenn vom Sommer hier zu Hause wenig zu merken ist. Es ist kühl, feucht und der Wind lässt frösteln. Wir schielen immer wieder mal auf die Wetterprognose für Arbatax oder Cagliari auf Sardinien und sind hibbelig vor Vorfreude auf 25 Grad, ungetrübten Sonnenschein und eine Regenwahrscheinlichkeit von 0%. Brav, weiter so, wir sind bald da!
Unser mobiles Zuhause ist fast startklar, wir haben die letzte Woche immer wieder Dinge eingeräumt und es ist, wie es eben immer ist, wir staunen immer noch ungläubig darüber, wieviel Zeit man mit Räumen und Packen verbringen kann und wieviel Zeug und Krimskrams im Bauch des Knaus verschwindet.
Die Kapazitäten auf unseren 15 Quadratmeter Wohnfläche sind durchaus begrenzt und so tut man gut daran, seine Mitbewohner im Auge zu behalten. Die zauberhaften Kinder schleppen kistenweise Spielzeug an und versuchen die Villa zu einer rollenden Kinderbücherei zu machen. Mein Herr Fahrtenschreiber hat eine Leidenschaft für alle Dinge an deren Ende sich ein Stecker befindet. Mit den mitgeführten Kabeln könnte man den Erdkreis vermutlich dreimal umspannen. Wo um Himmels Willen soll denn da bitte noch Platz für mein Minzetöpfchen, die Kresseschale, den Schnittlauch und die Petersilie sein?
Und am Ende wird es dann sein, wie es eben immer ist. Wir werden trotz unseres ganzen Einsatzes eine Vergessen-Liste anlegen und wenn nötig eben improvisieren. Ist Camping nicht einfach wunderbar?
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