2. Reisetag. Samstag, 18. Mai 2013. Von Bellinzona in der Schweiz nach Livorno, Italien und von dort mit der Fähre nach Golfo Aranci auf Sardinien
Übernachtung: Parkplatz nahe des Fähranlegers Golfo Aranci
Raus aus den Federn, Geschirr abspülen -dazu hatte gestern Abend niemand mehr Lust- ein kleines Frühstück und ab geht die Post. Um 6:45 Uhr sind wir wieder auf der Autobahn. Die Nacht war nicht besonders ruhig. Der Verkehr von der Autobahn hat nicht gestört. Die ständigen trommelnden Regengeräusche auf dem Dach haben uns davon nichts mitbekommen lassen. Ein paar junge Leute zogen kreischend und kichernd über den proppevollen Rastplatz und hatten ungeheuer gute Laune. Was für ein Spaß an WoMos zu klopfen.
Die Hänge im Tessin sind dicht bewaldet, sattgrün und sehen aus wie bemoost. Die Straße teilen wir uns mit vielen Fahrzeugen mit deutschem Kennzeichen. Auf der E35 Richtung Milano geht es weiter südwärts. Die italiensichen Straßengebühren summieren sich bis Livorno auf etwa 30 Euro. Die Straße wirft sich bei Genua schlängelnd in die Landschaft. Das Fahren ist etwas anstrengend, mein Beifahrer hat aber durchaus seine Freude an der schönen Strecke, wie er mir wiederholt versichert.
Mittags erreichen wir den Fährhafen, nachdem wir mal wieder durch das Hafengelände geirrt sind. Wir haben es schon letztes Jahr geschafft, uns zu verfahren. Diesmal heftet sich ein Camping-Bus aus Waiblingen an unsere Fersen im festen Glauben, dass wir uns schon auskennen. Der "Sardinia-Ferries"-Aufkleber aus dem letzten Jahr klebt schließlich noch hinten am Fenster. Tja, in dem Fall ist Erfahrung halt das, was man immer schon falsch gemacht hat und wir amüsieren uns später darüber, als wir miteinander im richtigen Hafen einlaufen. In der Warteschlange vor dem Anleger ist genug Zeit, um uns ein Mittagessen zu kochen und die Verpflegung für die gut sechsstündige Überfahrt zu packen. Um halb vier sollen wir planmäßig das italienische Festland verlassen.
Unser Sohn sucht schon mal das FCA-Trikot und den Schal raus, denn heute heisst es Daumen drücken. Es geht um die Wurst! Auf der Überfahrt, die sich zääääääh wie Kaugummi zieht, reißt uns das Ergebnis 3:1!, 3:1!!, 3:1!!! aus unserer Lethargie. Schaljubel beim kleinen Helden, Tusch-und-Traraaa, der Klassenerhalt ist geschafft. Der FCA bleibt in der Bundesliga!
Mit Verspätung erreichen wir um 22:15 Golfo Aranci und sind gerädert. Wie erholsam ist doch das Reisen im WoMo! Wir freuen uns auf unser rollendes Häuschen, die Geduld der Kinder ist schon sehr strapaziert. Beide schlafen auf der Fähre ein. Unsere Tochter trägt es tapfer, der kleine Held hadert sehr mit seinem Schicksal, als wir ihn vom Schiff tragen. An diesem Abend bewegen wir die Villa nur noch wenige Meter und reihen uns in die WoMo-Kolonie nahe des Hafens ein. Gute Nacht, träumt schön!
Kommentar schreiben