6. Reisetag. Mittwoch, 22. Mai 2013. Vom Niemandsland bei Pozzomaggiore über Fordongianus nach Gesturi auf die Hochebene Giara di Gesturi
Übernachtung: Parkplatz Giara die Gesturi
Morgens zeigt das Thermometer 10 Grad und wir sind froh, warme Jacken und feste Schuhe im Gepäck zu haben. In Macomer versorgen wir uns beim Bäcker mit Brot. Die Auswahl an Weißbroten ist groß.
Als gezackter Ring oder in andere kreative Formen gebracht, sieht es nicht nur ansprechend aus, sondern schmeckt auch lecker. Die Straße führt bergan, bietet schöne Weitblicke, grüne Hügel
und ab und an bekommen wir auch ein paar Weinreben zu Gesicht. Und wie immer gehören Schafe und Kühe zum Landschaftsbild. Die kleinen Orte durch die wir kommen sind frei von Tourismus, seit wir
von der Costa Smeralda aufgebrochen sind, ist uns kein deutsches Auto oder gar ein WoMo begegnet. Alte Männer sitzen in kleinen Gruppen auf den Plätzen im Dorf und halten Siesta. Die
Gesichter sind sonnengegerbt, die kurzen Blicke freundlich, interessiert und vor allem entspannt. Unser nächstes Ziel ist Fordongianus. Am grünen Ufer des Tirso sprudelt Heilwasser aus dem
Boden. Die schwefelhaltigen Thermalquellen wurden schon vor knapp 2000 Jahren genutzt und die Überreste des alten römischen Thermalbades kann man gegen Gebühr besichtigen. Zum Schwitzen
brachte mich allerdings nicht die 54 Grad heiße Quelle. Die Anfahrt DURCH den kleinen Ort mit seinen verwinkelten Gassen ist nicht empfehlenswert. Himmel! Rechts und links der Villa bleiben nur
wenige Zentimeter zu den quaderförmigen Trachytsteinen der Häuser. Das Nachtlager schlagen wir hoch oben auf. Vom kleinen Ort Gesturi aus führt eine Straße, die auch für WoMos bequem zu
befahren ist, auf das Hochplateau Giara di Gesturi. Die Zufahrt ist oben durch eine Schranke an der kleinen Tourist-Information gesperrt. Auf dem abgelegenen Platz kann man gebührenfrei auch
wunderbar über Nacht bleiben. Die Kinder freuen sich über unsere Nachbarn, die in direkter Nähe der Villa stehen. Von unserem Wohnzimmerfenster aus sind die wilden Pferde, für die das Hochplateau
bekannt ist, fast zum Anfassen nah. Die Nacht ist stürmisch, die Villa wird gerüttelt und geschüttelt. Fast fühlen wir uns wie auf dem weiten Ozean. Der Wind pfeift um die Villa. Sonst ist hier
oben nichts zu hören.
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