An der Costa Rei

8. Reisetag. Freitag, 24. Mai 2013. An der Costa Rei

Übernachtung: Camping Capo Ferrato

 

Unsere Vorwohner trennen sich offenbar schwer von ihrem Platz mit Meerblick und bleiben so lange es ihre Mietzeit zulässt. Von vor dem Campingplatz ziehen wir im Laufe des Vormittags auf den Ausweichplatz und dann auf unseren Stellplatz. Wir richten uns häuslich ein. Stühle, Tisch, Grill und Markise raus, die Lampions aufgehängt und ein Plätzchen für den neuen Kräutertopf gesucht. Sardisches Basilikum ist kleinblättrig, kurzstilig und aromatischer als seine Artgenossen, die ich auch zu Hause gerne kaufe.

 

Der kleine Campingplatz ist ausgebucht und die Nähe zu den Nachbarn ist ein ziemlicher Kontrast zu der weitläufigen Landschaft und den Stellplätzen, die wir in den vergangenen Tagen erleben durften. Die Kinder sind vom ersten Moment an zu Hause hier. Kein Wunder, es fällt nicht schwer Kontakt zu finden, alle sprechen ihre Sprache und die Hälfte der Gäste ist unter 145 cm groß. 

 

Die Sim-Karte, die wir seit unserem Besuch in Tempio Pausania an Bord haben, sorgt für Arbeit. Sie lässt sich nicht in Betrieb nehmen und die Anweisungen, die uns per SMS vom Betreiber in die Villa geschickt werden, sind leider wenig hilfreich. Was steht da bitte?! Auch die Webseite liegt nur in italienischer Sprache vor und bringt uns keinen Schritt voran. Die Betreiber des kleinen, familiär geführten Campingplatzes sind wie gewohnt super hilfsbereit und zwischen an- und abreisenden Gästen findet sich  genug Zeit, sich unserem Problem anzunehmen. Die richtigen Einstellungen sind schnell gemacht und das Rätsel ist gelöst: Nach einem Spaziergang in den Ort zum Kiosk funktioniert die Sache! Es reicht nämlich nicht, die TIM Karte mit einem Guthaben für den Internetzugang zu laden. Ein Minimalguthaben für Telefongespräche ist auch nötig, was schon im Telekommunikationsladen in Tempio hätte geladen werden können. Jetzt funktioniert es aber. Sieht man ja!

Abends sind Kunsthandwerker aus Villaputzu und den umliegenden Orten mit ein paar  wenigen kleinen Verkaufsständen auf dem Campingplatz. Es gibt Honig, Käse und Olivenöl im Angebot. Das sardische Öl schmeckt frisch, überraschend herb und leicht bitter. Auch der Mirto, ein Likör aus Myrtenbeeren, darf nicht fehlen. Wer mag, kann typische handgearbeitete Flechtkörbe erstehen oder mit Natur-Farben gefärbte sehr derbe Schafswolle. Dreirohrige Hirtenklarinetten, einfache Instrumente, wie sie schon vor 2000 Jahren benutzt wurden, finden wir ebenso wie sardische Hirtenmesser mit Griffen aus Widderhorn. 

 

Lieblingsbeschäftigung auch an der Costa Rei
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