6. Reisetag. Dienstag, 6. August 2013. Von Breitbach nach Unterfennberg.
Übernachtung. Camping Obstgarten
Blumenampel abgehängt, Lampions von der Markise gepflückt, letztere rein und ab geht die Post. Unser Ziel ist Unterfennberg. Über Kurtatsch -der hiesige Metztger hält wunderbares Rinderfilet im Speckmäntelchen zum abendlichen Grillen für uns bereit- klettert die Villa auf über 1000 Höhenmeter. Der Motor schnauft, der Fahrer schwitzt und die unzähligen Serpentinen, die uns erst durch Weinberge, dann durch dichte Laubwälder und etwas später durch eine Nadelwald wie aus Hänsel und Gretel führt, ist eine echte Herausforderung. Für den Motor, für meinen Herrn Fahrtenschreiber und ganz besonders für unsere Tochter. Die 15 Kilometer auf dem engen Sträßchen ziehen sich hin und ihr Magen rebelliert. Das Ende der Geschichte könnt ihr euch schon denken. Wir nehmen ins Bordbuch unter dem Kapitel Camperregeln auf: kein Himbeer-Trinkjoghurt zum Frühstück und ein Stück Südtiroler Speck hinterher, wenn eine Bergstrecke ansteht. So langsam sollten wir es eigentlich wissen ...
In Unterfennberg erwarten uns etwas kühlere Temperaturen. 33 Grad sind unglaublich angenehm im Vergleich zur Hitze im Tal. Grund zum Jammern haben wir nicht. Unten in Breitbach sind die Nachmittag zwar sehr heiß, im Badeteich kann man es aber wunderbar aushalten. Gegen 18:00 Uhr verschwindet die Sonne hinter dem Berg, ein warmer, föhniger Wind kommt auf und wir verbringen die Abende draußen, schauen Sterne und genießen um Mitternacht Temperaturen um die 30 Grad. Gestern haben wir Sterngucker übrigens den Kleinen Wagen entdeckt, der leuchtet hell und klar über der Villa.
In Unterfennberg leben 60 Einwohner, die sich überwiegend von Viehwirtschaft ernähren. Neben einigen versprenkelten Höfen findet man im Örtchen ein Gasthaus, ein idyllisches Kirchlein nebst Widum, dem ehemalige Pfarrgut und einen Bilderbuch-Badesee. Wir lassen uns auf der Liegewiese am Ufer nieder, steigen über den Holzsteg ins erfrischende Wasser und genießen die Abkühlung. Schwimmen macht hungrig und nach einer tüchtigen Portion südtiroler Knödel, die mit Spinat, Käse oder auch Pilzen zubereitet sind und Schlutzkrapfen mit Salbeibutter sind die Kinder für eine Spaziergang zu haben. Wir streifen ein Stück auf der Hochebene Unterfennberg umher und die Kinder entdecken einen holperigen Wanderweg unter einem dichten Blätterdach, der sicher einen weiteren Ausflug hierher wert ist. Der Weg nach Pianizzia ist mit kurzen 40 Gehminuten ausgeschildert und scheint lohnenswert.
Auf dem Rückweg sitzt die Tochter vorne, der kleine Held kommt dieses Mal gut mit dem Platz auf der Rückbank klar Vollkommen störungsfrei windet sich die Villa dem Tal entgegen. Tschakka!
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