Sicher wäre es in den letzten Tagen wahnsinnig spannend gewesen, sich mit der Villa zu den Gästen auf dem Plärrergelände in Augsburg zu gesellen. Vermutlich wäre uns in der Wohnwagensiedlung Crazy Wilson, Jana Mandana oder Martin Lacey Jr. begegnet. Bestimmt hätten wir uns lange vor dem Käfig des weißen Löwen King Tonga aufgehalten, die Elefanten am Rüssel gekitzelt und das drei Tonnen schwere Nashorn Symphonie gefüttert.
In Augsburg gastierte bis heute Europas größter Zirkus. In der Zeltstadt des Zirkus Krone leben 300 Menschen und 200 Tiere und zu der Stadt auf Rädern gehören ein Restaurant, eigene Stromaggregate, eine Betriebsfeuerwehr, eine Mannschaftsküche, Büros, Werkstätten und eine eigene Zirkusschule. Gespielt wird im größten Zirkuszelt der Welt mit über 4.000 Sitzplätzen und in genau diesem haben wir unseren Nachmittag verbracht.
Wir großen auf den Stühlen für die Zuschauer, unser Fräulein Fahrtenschreiber auch mal in der Manege. Einige mutige Kinder durften sich auf den Rücken eines Haflingers schwingen und auf dem Pferderücken stehend eine Runde drehen. Applaus, Tusch und Traraaa, kleines Fräulein Fahrtenschreiber!
Die Elefanten präsentierten sich beim tonnenschweren Elefantenballett als gefeierte Bollywoodstars genauso mächtig wie glamourös. Die wilde Löwennummer mit den fauchenden und drohenden Raubkatzen zieht uns sofort in ihren Bann und schmust die weiße Riesenmieze King Tonga erst mit seinem Dompteur, geht nicht nur den Kindern das Herz über.
Wilde Jonglagen mit im Sekundentakt fliegenden Keulen folgen auf die Truppe Chy Fu Dey aus dem chinesischen Staatszirkus und einen Akrobaten im Todesrad. Crazy Wilson -und der Name ist Programm- fliegt um die eigene Achse, dreht Loopings und schlägt Saltos. Wir halten gespannt die Luft an und applaudieren ungläubig und erleichtert, als er wieder auf sicherem Manegenboden steht. Wieviele Schutzengel beschäfigt der Mann nur?
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