Der Dezember hat uns viel Nebel gebracht. Diesig, grau und geheimnisvoll wirkt die Welt da draußen. Die Kinder kommen mit apfelroten Bäckchen und dem Fußball unter dem Arm ins warme Haus, das spärliche Nachmittagslicht verzieht sich schnell und es wird dunkel. Die Nächte sind lang wie Spaghettis, die Tage kurz wie Penne.
Die Kinder verbringen gern und viel Zeit im Haus. Ich auch. Unser Fräulein Fahrtenschreiber mischt, batzelt und knetet Marzipan, Puderzucker und Rosenwasser und mit dunklem, herben Kakao bekommen wir ihre ersten selbstgemachten Marzipankartoffeln serviert. Gut gemacht, kleines Fräulein!
Mit dicken Socken an den Füßen und in eine große Decke gemümmelt kann man es auf dem Sofa gut aushalten. wenn es draußen schon wieder mal duster, naßkalt und so richtig ungemütlich ist.
Gegen Langeweile und Geschwisterzank auf der Couch habe ich ein langjährig erprobtes Gegenmittel: Lauschen!
Sabine Ludwig kennen die Nachwuchfahrtenschreiber von den lustig verrückten Geschichte um die Lehrerin "Miss Braithwhistle". Eine herrlich komische Story, die unser Fräulein Fahrtenschreiber verschlungen hat und die als Hörbuch auf meiner Merkliste für die kommenden Ferien steht. Sozusagen als Fahrzeitverkürzer in unserer guten Villa!
Die letzten Tage durfte ein anderes Buch von Sabine Ludwig mit auf die Couch. "Wer hustet da im Weihnachtsbaum" ist eine leicht und locker erzählte Geschichte, die sich wunderbar vorlesen lässt. Die Kapitel sind gerade richtig lang für ein -oder gern auch mehrere!- Marzipankartoffel-Päuschen und mit dem gewohntem Sprachwitz von Sabine Ludwig hören wir von der Familie Trautwein, bei der es zu Weihnachten so richtig drunter und drüber geht. "Was schon zu Ende?" meinen die beiden kleinen Fahrtenschreiber auf der letzen Seite und "Gibt´s mehr davon?"
Von der Familie Fahrtenschreiber gibt es eine klare Leseempfehlung. Marzipankartoffeln dazustellen nicht vergessen!
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