3. Reisetag. Dienstag, 22, April 2014. In Margreid und Kurtatsch
Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch
Erstaunlich und mindestens genauso erfreulich, wie schnell sich der Regen verzieht und der Sonne Platz macht. Wir steigen vormittags auf die Fahrräder und radeln nach Margreid. Der Ort liegt nur drei Kilometer entfernt und ist über einen Rad- und Landwirtschaftsweg, der durch die Obstgärten führt und keinerlei Steigung hat, schnell zu erreichen.
Die Apfelblüte ist fast vorüber, nur sehr vereinzelt sieht man in den Gärten noch die ein odere andere spät blühende Sorte. Das gibt optisch zwar nicht mehr ganz so viel her, dafür bleiben uns aber die scharenweise ausrückenden kleinen Traktoren erspart, die mit einem feinen Nebel aus Pestiziden und Fungiziden die Bäumchen einhüllen.
Das kleine Dorf Margreid liegt ausgesprochen hübsch. Viele alte Ansitze und Häuser bestimmen den Ort, der von einem Gebirgsbach durchzogen wird und sich eng an den Berg schmiegt.
Am zentralen Getraud-Platz lassen wir unsere Räder am Brunnen unter einer alten Linde stehen und machen uns zu Fuß auf durch die alten Gassen. Im kleinen Weinort gibt es schöne Torbögen, Brunnen, die Kirche und die Margreider Urrebe zu entdecken, die schon 1691 gepflanzt wurde.
Im Innenhof der Vinothek "Im Paradeis" gönnen wir uns zwei Tassen Cappuccino und zwei Gläser erfrischendes Zirtonen-Soda. Im geschlossenen, malerischen alten Hof sitzt man zwischen blühenden Zitronenbäumchen in Terrakottakübeln an hübsch gedeckten Tischen sehr lauschig.
Nach einer Mittagspause, die wir in unserem kleinen Garten vor der Villa verbringen und mit hochgelegten Beinen reichlich Sonne tanken, spazieren wir nach Kurtatsch hinauf. Die Nachwuchsfahrtenschreiber begeistern sich für die Kaulquappen im Badeteich des Campingplatzes. Nasse Socken und Hosenbeine gehören zum Programm.
Das Museum "Zeitreise Mensch" öffnet nur für uns seine Pforten und wir bekommen eine interessante Führung geboten.
12.000 Jahre südtiroler Geschichte werden in über 6000 Ausstellungsstücken präsentiert. Von den frühesten Spuren der Menschen in der Steinzeit, über die Römerzeit, die industrielle Revolution und schließlich in die Neuzeit sehen wir Werkzeuge, erfahren etwas zum Getreideanbau und der Herstellung von Textilien und der Entwicklung des Weinbaus in Südtirols.
Für die Kinder gibt es ein paar kleinere Mitmach- und Experimentierstationen, so dass auch sie den gut 1,5 Stunden dauernden Besuch spannend finden.
Nach telefonischer Voranmeldung -oder wie wir durch Klingeln an der Museumstür- bekommt man bei Familie Schweiggl wann immer möglich auch außerhalb der Öffnungszeiten (von Ostern bis Allerheiligen ohne Voranmeldung jeden Freitag um 10:00 Uhr) einen Termin. Ein Ausflug, der lohnt!
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