12. Reisetag. Dienstag, 17. Juni 2014. Nach Bari Sardo und weiter über Lanusei zum Foresta di Montes, Pratobello
Übernachtung: kostenfrei und auch noch gern gesehen an der Forststation Localita Montes
In Bari Sardo füllen wir im Supermarkt unsere Lager für die letzten Tage auf Sardinien auf. Es rentiert durch den Ort zu gehen. Obst- und Gemüsebauern bieten ihre frischen Waren am Straßenrand an oder verkaufen aus Hauseingängen. Wir erstehen frische Aprikosen, zum Bedauern der Kinder waren die Erdbeeren schon aus und zur Überraschung der zwei großen Fahrtenschreiber verstehen wir jedes Wort. Wir halten ein kleines Schwätzchen mit dem freundlichen Aprikosenverkäufer, der viele Jahre Kraftfahrer in Deutschland war. Ein paar Meter weiter gibt es Kirschen und auch dort kommen wir nicht ohne einen Einkauf vorbei. Lecker! Die Kinder bekommen obendrein eine ordentliche Kostprobe und werden mit zwei Orangen beschenkt und verabschiedet. Der Orangenduft ist unglaublich, die Villa riecht total lecker. Das freut uns besonders. Tschakka! Wir kämpfen bei den Temperaturen wieder mal mit dem Abwassertank, der sich zur Geruchsbelästigung entwickelt. Die Kombi Bergstrecke, Restwasser im Tank und hohe Temperaturen sind unschlagbar. Bei nächster Gelegenheit werden wir den Tank mal mit Klarwasser durchspülen und bis dahin konsequent die Stöpsel in die Waschbecken stecken.
Aber zurück zu den angenehmeren Dingen des Camperlebens. Wo waren wir stehen geblieben? Mit herrlich duftenden Orangen fahren wir aus Bari Sardo heraus an Orangen- und Zitronenhainen vorbei. Um das Landwirtschaftsstädtchen herum wachsen und Gedeihen Obst, Gemüse und Wein.
Über den netten Ort Locari geht es weiter hinauf nach Lanusei. Dort versorgen wir uns am Ortseingang bei der Banca di Sardegna mit Bargeld, das wir gegenüber in der Macelleria auch gleich wieder ausgeben. Geräucherte Salsiccia, guter hausgemachter Schinken und etwas Fleisch wandern auf die Theke. Meine Leidenschaft für herben Ziegenkäse teilt meine reizende Reisegesellschaft nicht. Macht nichts, in dem Fall kann ich auf den frischen, einheimischen „Fiscidu di Capra“ nicht verzichten. Der würzige, weiße Käse, scheckt einfach super über Salat und Oliven gebröckelt oder zur Pasta.
Wir fahren weiter bergan, verlassen Lanusei und sehen immer wieder die Gleise der Schmalspurbahn. Ein Ausflug mit dem Trenino Verde ab Arbatax wäre sicher auch toll. Vielleicht beim nächsten Mal? Vielleicht 2015?
Bequem geht es über die gut ausgebaute Straße weiter. Die Villa bekommt Diesel in den Tank und nun sind unsere Vorratsschränke definitiv gefüllt. An der Abfahrt Orgosolo zweigen wir ab. Der Weg wird deutlich schmaler, ist aber geteert und gut befahrbar. Köttel, Fladen und sonstige Hinterlassenschaften am Straßenrand und auf der Straße deuten es schon an. Auf unserem Weg grüßen viele glückliche Schweine, Rinder, Wildpferde, Esel, Ziegen und Schafe.
Das Sträßchen endet am Forstamt. Dort kann man mit dem WoMo gut parken und auch über Nacht stehen. Prima, das machen wir doch! Wir streifen durch den angrenzenden Wald und staunen wieder einmal über die Vielfalt Sardiniens. Vom Traumstrand zur ausgedehnten Wanderung durch stille Natur ist es hier nicht weit.
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