16. und letzter Reisetag. Samstag, 21. Juni 2014. Von Bellinzona in der Schweiz nach Hause
Auf der Straße läuft es prima. Hat man den Grenzposten an der italienisch-schweizerischen Grenze hinter sich gelassen findet man sich ruckartig in einer anderen Welt. Keine rumpelnden Bodenschwellen, breite Straßen, perfekte Beschilderung. Sogar die Leitplanken wirken abgestaubt und blank gewienert, nirgendwo ein Fitzelchen Müll.
Gestern wurden wir übrigens auch noch unsere läppischen 1,70 Euro Straßengebühr los, die wir seit Beginn der Reise schuldig waren. Ein Automat an einer Mautstation wollte vor zwei Wochen unsere Karte nicht akzeptieren, Barzahlung war nicht möglich und seither beschäftigt uns dieses Thema. Die zig Versuche, die wir im Internet unternommen haben, um das Teil zu bezahlen, sparen wir an der Stelle mal aus. Grmpf.
Und so fuhren wir auf dem Rückweg jeden Cash-Schalter an, reichten unseren ellenlangen Zettel hinein und ernteten an jedem -bis zum letzten- Schalter ein Kopfschütteln.
Der Heimweg verläuft recht ruhig. Wir haben relativ wenig Verkehr und kommen gut voran. Vormittags verlassen wir die Schweiz und passieren zunächst die Grenze nach Österreich und dann die deutsche Grenze.
Schön, wieder zu Hause zu sein, schön so viel erlebt zu haben. Schön, abends zu viert auf der Couch zu lümmeln, Chips zu mümmeln und die WM zu gucken.
Während die Waschmaschine ihre Runden dreht stellen wir die letzten Reisetagebucheinträge im Fahrtenschreiber ein. Texte einstellen funktionierte über weite Strecken auf Sardinien ganz gut, mit den Bildern war es eher mau. Die Verbindung war teils ganz schön schlecht oder unser Tageskontingent kam an seine Grenzen.
Mit unserer dritten Sardinienreise sind wir mehr als zufrieden. Einige bekannte Stellen waren dabei, wir durften aber auch viel Neues entdecken.
Auf den beiden Campingplätzen, hat es uns sehr gut gefallen. Sowohl Capo Ferrato an der Costa Rei als auch Camping Marina bei Bari Sardo empfehlen wir für einen Familienurlaub. Der zweite ist durch seinen etwas steil abfallenden Strand für Familien mit kleinen Kindern vielleicht nicht ganz so optimal.
Spannend empfinden wir immer den Wechsel und die Unterschiedlichkeit der Stellplätze. Vom Wohnmobilstellplatz Baia Cea waren wir trotz der guten Empfehlung im WoMo-Tourguide ziemlich enttäuscht. Er wirkte recht ungepflegt auf uns.
Gute Erfahrungen machten wir wieder einmal mit einem Agriturismo. Die Kinder genießen die Einfachheit und freuen sich über die Tiere auf dem Hof. Im Hofladen gibt es wunderbaren, preisgünstigen Pecorino und auch der frische Ricotta ist überragend. Ein Traum auf dem Brot unter (Feigen-)Marmelade oder mit Spinat zu Pasta. Einfach klasse!
Vier Übernachtungen fanden außerhalb von Stell- oder Campingplätzen statt und waren kostenlos. Im Porto Turistico von Arbatax, am Forstamt beim Monte Novo und bei der An- und Abreise in der Marina von Olbia haben wir uns sicher gefühlt.
Die Insel bietet einen guten Spannungsbogen zwischen schönen, manchmal fast schon karibischen Stränden und der Ursprünglichkeit im Hinterland. Touristisch sind einige dieser Flecken wenig erschlossen. Wandern und Baden - beides ist auf Sardinien möglich.
Und nun sind wir also wieder zu Hause. Und wie es halt so ist, nach dem Spiel ist immer vor dem Spiel ... die nächsten Ferien kommen bestimmt!
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