1. und 2. Reisetag. Donnerstag, 31. Juli und Freitag, 1. August 2014. Von Neusäß nach Füssen, Bayern.
Übernachtung: Wohnmobilstellplatz am Campingplatz Bannwaldsee
Die Zeit zwischen den Schuljahren ist eine ganz besondere. Zu gut könnnen wir zwei Großen uns an das unglaublich gute Gefühl erinnern, das der letzte Schulgong vor den Sommerferien herauskitzelte. Ein einziges dickes Versprechen! Viel Zeit, viel Muße, viel Freiheit und jede Menge Abenteuer versprechen die kommenden Wochen. Sieben Wochen, von denen man sich am ersten Ferientag gar nicht vorstellen kann, dass sie jemals zu Ende gehen werden.
Für unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber ging ein ganz besonderes Schuljahr zu Ende. Es war ihr letztes in der Grundschule und der kleine Held wird im Herbst als frischgebackener Zweitklässler die niegelnagelneuen Erstklasskinder begrüßen dürfen. Kinder, wie die Zeit vergeht!
Nach einigem Pi, Pa und Po und was es zu Hause immer noch so zu erledigen gibt, bevor wir die Villa zu unserem zu Hause machen dürfen, geht es Richtung Allgäu.
Wir quartieren uns auf dem Wohnmobilstellplatz am Campingplatz Bannwaldsee ein. Wer mal in der Nachbarschaft von Schloss Neuschwanstein an einer lauten und vielbefahrenen Straße logieren möchte und für einen WoMo-Stellplatz gern 32 Euro pro Tag und vierköpfiger Familie löhnt, ist hier goldrichtig!
Warum wir hier sind? Im Nachbarort urlaubt die Brieffreundin unserer bezaubernden Tochter und die beiden freuen sich nach einem Jahr wie Bolle auf das Wiedersehen!
Wir verbringen unsere ersten beiden Reisetage in Buching bei Füssen. Das Wetter spielt mit und die Kinder planschen im Illasbergsee und paddeln mit dem Boot über das Wasser. Der See steht nach den anhaltenden Regenfällen recht hoch und hat den Steg und auch einen Teil der Liegewiese vereinnahmt. Dieser Sommer fährt Achterbahn, die Temperaturen schnellen hoch um dann in rekordverdächtigem Tempo wieder abzufallen.
Vielleicht kein abosluter Geheimtipp mehr, aber vom Mariahilfer Sudhaus im kleinen Weiler Speiden bei Eisenberg müssen wir erzählen. Das Hausbier der kleinen Brauerei, ein bernsteinfarbenes, halbdunkles Bier wird nach vierzig Tagen Lagerzeit ausgeschenkt und hält sich als Flaschenbier drei Monate. Echt bayerisches Slow-Food!
Ideale Begleiter zum Bier gibt es im kleinen, urigen Wirtshaus. Wir haben die Schweinshaxe mit Kartoffelsalat, das Rindergulasch mit Knödeln und den Krustenbraten probegegessen und auch die Brotzeiten auf den Nachbartellern in der vollen Wirtschaft sahen richtig gut aus. Das Bier verdient es serviert zu werden, das Essen holt man sich am Ausschank und bezahlt dort auch gleich.
Eine ansprechende Gastwirtschaft, eine übersichtliche, ehrliche Speisekarte, gut gemachtes Essen, überragendes Bier und reelle Preise. Ein echtes Fundstück für die Fahrtenschreiber!
Kommentar schreiben