21. Reisetag. Freitag, 21. August 2015. Von Edinburgh nach Melrose und Jedburgh
75 Tageskilometer
Alles drin. Sonne, Wolken, Sprühregen bei 22 Grad
Übernachtung: Jedburgh Camping and Caravanning Club Site, Jedburgh (Camping and Caravanning Club)
Die Lowlands liegen gleich unterhalb Edinburgh im äußersten Südosten Schottlands. Der Kontrast zur Hauptstadt könnte nicht größer sein. Wir fahren durch eine stille Region mit grünen Hügeln und goldenen Feldern. Für "romantische" Ausflüge stehen Single-Road-Tracks zur Verfügung, die -wie zwischen Hawick und Bonchester Bridge- über Meilen keine Ausweichmöglichkeiten haben. Als Bonus Track gibt es für den Fahrer erst einen steilen Anstieg, dann -wo man rauffährt, muss man irgendwann auch wieder runter- ein beachtliches Gefälle.
Melrose ist ein hübscher Ort mit kleinen Geschäften und einem netten Marktplatz.
Bekannt ist Melrose allerdings für die Melrose Abbey. Die gotische Abtei wurde vom 12. bis ins 14. Jahrhundert erbaut und hat eine wechselvolle Geschichte mit Plünderungen und Zerstörung hinter sich.
Nach alten Überlieferungen wurde das Herz von König Robert the Bruce im Zisterzienserkloster bestattet. Bei Arbeiten in der Abtei wurde im Jahr 1996 tatsächlich ein entsprechendes Behältnis gefunden.
Hingucker in der altehrwürdigen Abtei ist ein dudelsackspielendes Schwein als Wasserspeier an der Außenmauer.
Übrigens haben wir heute auf der Suche nach unserem Nachtquartier ein für Familien nicht optimales und ein unschönes Beispiel für Brit Stops entdeckt.
Der Stellplatz auf dem Parkplatz in der Victoria Road in Hawick hat uns nicht so gut gefallen. Wenn man spät ankommt, passt das vielleicht, aber für einen längeren Stopp mit Kindern ist der funktionale Platz nicht sonderlich geeignet. Wir wurden übrigens auch hier sehr freundlich begrüßt und auf die Toiletten und die Entsorgungsmöglichkeiten hingewiesen. Samstags ist Markt, so dass man nicht an der ausgewiesenen Fläche für WoMos am Fluss stehen kann, sondern in die Nähe der Straße ausweichen muss. Im Ort selbst haben wir viele Geschäfte mit Wollstrickwaren gesehen.
Ganz unpassend fanden wir den nur wenige Kilometer entfernten Platz in Bonchester Bridge bei Hawick. Das "Horse and Hound Country Inn" bietet zwei Plätze im engen Hinterhof zwischen Mülltonnen und dem Abluftventilator der Küche.
Die Nacht verbringen wir schließlich auf dem Campingplatz in Jedburgh. Der Platz ist übrigens so gut wie ausgebucht. Selbst 30 Meilen von Edinburgh entfernt wirft das Festival seine Schatten.
Unser Schottland-Reisetipp: Schottland hat fünf große Banken, die ihre eigenen Banknoten drucken. Es ist natürlich kein Problem, in Schottland mit englischen Pfund zu bezahlen, das Rückgeld wird jedoch in schottischer Währung herausgegeben. Es empfiehlt sich vor dem Verlassen von Schottland die schottischen Banknoten auszugeben. Sie gelten zwar in ganz Großbritannien, werden aber nicht in allen englischen Geschäften reibungslos akzeptiert.
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