9. Reisetag. Samstag, 6. August 2016. Von Vissefjärda nach Brömsebro und Kristianopel
Übernachtung: Camping Törrestorp, Vissefjärda, Smaland
Tageskilometer: 90
Habt ihr schon mal von Brömsebro gehört, einem kleinen Ort in Blekinge? Sollte sich jemand die Mühe machen im Internet zu suchen, wird er auf den "Frieden von Brömsebro" stoßen. 1645 leitete er das Ende eines Kapitels des 30jährigen Krieges ein, in dem Schweden nicht gerade zimperlich dem damals noch dänischen Brömsebro in Blekinge den Kampf ansagte. Heute liegt Brömsebro zwar immer noch in Blekinge an der Grenze zu Smaland, allerdings ist es längst Teil von Schweden.
Zugegeben, die geschichtlichen Ereignisse um diesen kleinen Ort waren nicht der Grund für unseren Ausflug zur Küste. In unserer Bäckerei haben wir nach gutem Fisch gefragt und ohne Umschweife eine Antwort bekommen: Blomlöfs Rökeri in Brömsebro.
Die Hausarbeit -ihr seht, auch eine Reise ist mit Pflichten verbunden- wird auf den Nachmittag verschoben, denn die Räucherei schließt samstags um 13:00 Uhr. Durch dichten smaländischen Mischwald fahren wir über schmale Straßen ins 45 Kilometer entfernte Brömsebro. Mit dem Ausflug kombinieren wir einen Spaziergang durch Kristianopel. Der Name klingt tatsächlich mondäner, als der Ort ist. Kristianopel besteht aus schmalen Gassen, gepflegten kleinen Schwedenhäuschen mit üppigblühenden Vorgärten und einer weißen Dorfkirche. Um den Ort ziehen sich die alten Mauern der ehemaligen umkämpften Wehrburg, auf denen unsere Kinder gehen und sich die Meeresluft um die Nase wehen lassen. Innerhalb der alten Festungsmauern liegt übrigens ein Campingplatz.
In der Räucherei decken wir uns mit frischem Lachs, Makrelen, hausgemachter Senfsoße und Drömsill, den sahnig eingelegten Heringsfilets, ein. Der Andrang wird gegen Mittag groß und auch wir können der Versuchung im Fiskcafe zu Mittag zu essen, nicht widerstehen. Die ersten Krabbenbrote, die Räksmörgasar, auf dieser Reise schmecken wunderbar. Auch das Smörgas mit Lachs und Kartoffeln ist lecker. Unsere Kinder wählen Fish & Chips und wir dürfen kosten. Die schwedische Ausgabe nimmt es mit dem englischen Nationalgericht locker auf. Auch auf Nachtisch muss man im Fiskcafe nicht verzichten. Wer mag, kann zum Kaffee ein Stück Erdbeerkuchen haben.
Satt und zufrieden kommen wir aus Brömsebro und Kristianopel zurück nach Vissefjärda. Jetzt erst mal ein paar Runden Kniffel spielen, mit dem Papa im See angeln, für Frau Hund ein, zwei, zwölf Knoten werfen. Die Hausarbeit verschieben wir wohl auf morgen.
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