Hideaway. Ist die große Freiheit in 24 Reisestunden zu haben?

Um die Antwort gleich vorweg zu nehmen: Ja! Und nochmal Ja!

Diese Mischung aus Tiefenentspannung und freudiger Erwartung, die uns mit dem Drehen des Zündschlüssels und spätestens nach zehn zurückgelegten Kilometern befällt, kennen wir bestens. Mit der Pandemie haben wir Kurztrips, oder besser gesagt Kürzesttrips, schätzen gelernt. Die familiäre Lage zu Hause hat zu dieser besonderen Erfahrung auch beigetragen. 24 Stunden ohne Eltern genießen auch unsere zwei Jugendlichen. Sturmfreie Bude trifft auf Hideaway der Eltern. Das nenne ich mal win-win vom Feinsten!

Hier drei unserer inzwischen heißgeliebten Hideaways der letzten Wochen:

 

 

Ein echtes Landvergnügen. Mit Resa auf der schwäbischen Alb

Laden und Café der Hofgemeinschaft. Regional gebaut aus Stroh, Holz und Lehm
Laden und Café der Hofgemeinschaft. Regional gebaut aus Stroh, Holz und Lehm

Ein guter und bewährter Ratgeber für kleine Touren im näheren Umkreis ist unser geschätzter Landvergnügen-Stellplatzführer. Außerhalb der Saison ist absolut kein Andrang zu erwarten. Im Februar kommen eher wenige Camper auf die Idee bei Bauern, Winzern, Käsern oder Brauern die Zelte aufzuschlagen und die Gastfreundschaft für eine Nacht in Anspruch zu nehmen. Wir landen mit Resa in Eselsburg bei Herbrechtingen auf der schwäbischen Alb. Die Biotal Hofgemeinschaft bietet uns einen wunderbaren Stellplatz auf der Wiese mit Blick auf die Brenz. 

Zum Hof gehören Milchkühe, Kälber, Schafe, Ziegen und Hühner. Am besten reist man mit leerem Kühlschrank an. Der riesige Bio-Hofladen hat ein tolles Sortiment, darunter viele hofeigene Produkte, es fehlt an nichts. Eine kleine und genauso feine Karte erwartet uns im Hofcafé. Den Burger vom Jungrind können wir wärmstens empfehlen. Frau Hund fühlt sich in der Umgebung ebenfalls wohl. Zu Fuß erkunden wir die letzten Reste der versteckten Eselsburg und wandern im Naturschutzgebiet auf dem Buigen an den Wallanlagen aus der Keltenzeit entlang. 

Auf dem Rückweg kommt uns das Steiff- Museum vor die Hutschnur. Auch ohne Kinder im Schlepptau ein kurzweiliger Ausflug für Bärenfans.

Zum Familientreffen mit Resa

Resa am Forellenteich. Oberhalb führt ein Wanderweg durch das schattige Tal
Resa am Forellenteich. Oberhalb führt ein Wanderweg durch das schattige Tal

Hideaway Nummer zwei führt uns erst zu unseren großen, längst erwachsenen Kindern nach Stuttgart. Ein gemütlicher Familienbrunch ist der leckere Auftakt für einen Wochenendkurzausflug mit Resa. Und tatsächlich funktioniert unser Zuhause auf vier Rädern auch in der Stadt. Für Resas smarte 599 cm findet sich ein passender Parkplatz in der Stadt. Tschakka!

An der A8 wird der Albaufstieg und der Drackensteiner Hang auf einem Hinweisschild als "schönste Autobahnstrecke Deutschlands" betitelt. Unsere Neugier, was sich rechts und links der Asphaltpiste verbirgt ist geweckt und wiederum lassen wir uns vom Landvergnügen Stellplatzführer den Weg weisen. Wir fahren durch Geislingen in ein schmales Tal und landen an der Gaststätte Obere Roggenmühle. In der denkmalgeschützten Gaststätte werden Forellen aus dem eigenen Teich serviert. Tags teilen wir uns mit vielen Ausflüglern und Gästen den Platz um den Teich und den großen Spielplatz. Nachts haben wir es ruhig und freuen uns an der funktionierenden Heizung. Nur wenige Sonnenstrahlen verirren sich ins Tal und so bleibt es winterlich kalt an unserem Platz mit Teichblick.

Wohlfühloase auf vier Rädern

Ganz nah und trotzdem waren wir noch nie da! Die Therme in Bad Wörishofen sind an diesem Samstag, Mitte März unser Ziel. Gerade mal 65  Kilometer trennen uns davon. Das ist am frühen Vormittag schnell gemacht.

Einziger Wermutstropfen ist unsere Hündin. Sonst ist sie immer die erste an Bord und kaum wird gepackt, steigt sie schon mal ein und bezieht ihren Platz. Diesmal bleibt sie bei unseren Kindern zu Hause und versteht die Welt nicht mehr.  Großer Kummer, großer Hundejammer, der uns die ersten Kilometer die Stimmung verhagelt.

Wir finden einen schönen Stellplatz mit Bachblick an der Therme und verbringen einen wirklich absolut erholsamen und entspannten Tag. Einen Geheimtipp kann man weder den netten Stellplatz noch die Therme nennen, das tut dem Genuss aber überhaupt keinen Abbruch. Mein Herr Fahrtenschreiber fühlt sich eher im Thermalbad wohl, ich kann den Saunabereich über den grünen Klee loben. Großes Kino, hier waren wir zwar das erste, aber sicher nicht das letzte Mal. Resa macht sich als Wellness-Begleiterin übrigens auch ganz phantastisch!

Stellplatz an der Therme Bad Wörishofen
Stellplatz an der Therme Bad Wörishofen

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