30. und 31. Tag. 20./21.06.2010. Von Stockholm nach Mariannelund. Übernachtung: Spilhammars Camping
Gestern sind wir in Stockholm los und kamen bis Mariannelund. ja genau, den Ort, den man von Michel aus Lönrneberga kennt. Wir waren mit den Kindern an den Filmschauplätzen Katthult-Hof und Bullerbü. Beides sind übrigens keine reinen Kulissen, sondern bewohnte Höfe und Siedlungen.
Eigentlich wollten Thomas und ich heute weiter. Die Kinder sind aber nicht zu bewegen! David liebt den kleinen Spielplatz hier und Anna hat sich mit der Tochter des Campingplatzbetreibers
angefreundet. Lenia spricht zwar kein Wort deutsch und Anna kein schwedisch, aber das scheint nicht weiter zu stören!
Nach vier Wochen trifft Anna zum ersten Mal wieder auf ein gleichaltriges Kind zum Spielen! Wir sind bisher eher wenigen Urlaubern begegnet und die, die wir trafen, hatten altersbedingt keine
Kinder oder gehörten zu den wenigen Ausnahmen, die dann Babys oder Kleinkinder dabei hatten. Und die schwedischen Kinder haben noch keine Ferien! Für uns wird diese Reise die letze vor der
Einschulung unserer Tochter im September sein. Dann reisen auch wir in den Ferien.
So sind wir dann auch heute in Mariannelund geblieben. Vormittags haben wir einen Ausflug nach Vimmerby in Astrid Lindgrens Näs gemacht, waren am Geburtshaus und der angrenzenden Ausstellung, die
von ihren Nachkommen unterhalten wird. Das dazugehörige Cafe hat einen wunderbaren Kinderbereich, in dem unsere beiden Zwerge eine Stunde lang zufrieden beschäftigt waren, während wir uns
über das Smörgasbord hergemacht haben. Sagte ich es schon einmal? Himmel hilf - meine Hüften!
Und liebe Gudrun: Fisch ist noch immer keiner gefangen! Thomas ist jedoch der Meinung, dass hier der Platz für den optimalen Fang wäre. Ich halte Dich auf dem Laufenden ...
32. Tag. Dienstag, 22.06.2010. Mariannelund. Übernachtung: Spilhammars Camping
Ja, wir sind immer noch in Mariannelund. Das Wetter ist toll und so hatten wir heute morgen keine Lust, weiterzuziehen! Die restlichen 400 km bis nach Trelleborg zur Fähre fahren wir dann halt
morgen und übermorgen. Geht auch noch!
Nach einer langen Reise freuen wir freuen uns auf zu Hause! Auf frische Brezen, auf gescheites Brot, einen Schweinebraten, Anna auf ihre Freundinnen, David auf seinen Freund, auf unsere
Familien.
Wir sitzen draussen in der Sonne und ziehen Bilanz. Mit dieser Reise haben wir nach 4 Jahren Skandinavien alle schwedischen Regionen erleben dürfen. Schön war es am Siljan-See, der mit
seiner bäuerlichen Umgebung und den falunroten Holzhäuschen im besten Sinn alle Erwartungen an Schweden erfüllt.
Die Weiten von Nord-Norrland und vor allem das klare Licht und die Mitternachtssonne werden uns immer im Gedächtnis bleiben. Knorrige und unendlich scheinende Wälder mit Rentierherden, die
unseren Weg kreuzten und vor allem aber die Kultur der Sami, waren schon etwas ganz besonderes. Es war fast schon rührend, als wir den Polarkreis überschritten haben. Eine Reise, die über viele
Monate geplant war,t. hatte damit ihren nördlichsten Punkt erreicht. Wir hatten es geschafft! Unser Zeitplan ging auf und die Etappen waren so bemessen, dass wir die Kinder (zumindest
allermeistens) mit den Fahrten nicht überstrapaziert haben. Der Zeitrahmen war gut bemessen, hätte für eine Familienreise aber auch nicht geringer sein dürfen!
Auf dem Weg zur Ostküste durchquerten wir viele Naturreservate und Wandergebiete. Das Wetter hat uns in der Region leider oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir können die Kinder einfach nur loben. Egal ob Wald, See oder Meeresstrand, die zwei waren immer zu begeistern und im Zweifelsfall wurden halt Gummistiefel und Regenjacken angezogen. Da konnten wir Eltern uns oft was abgucken!
Wenn wir einen Höhepunkt auf unserem Weg entlang der Schärenküste im Osten benennen müssten, dann wäre es zweifellos Stockholm. Die Stadt ist der Knaller! Die Hochzeit von Kronprinzessin Victoria und Daniel war schon eine Sache für sich! Stockholm hat um die 100 Museen (die, in denen wir waren hatten immer auch viel für die Kinder zu bieten), die Gebäude in der Innenstadt sind in ihrer Architektur interessant und überall findet man schöne Plätze mit viel Grün. Man kann sogar mitten in der Stadt schwimmen. Ich weiss mit Sicherheit, dass wir nicht das letzte Mal da waren!
Am Ende unserer Reise sitzen wir (wieder mal) hier in Smaland und lassen es uns gut gehen. Smaland hat unzählige Seen, weite Nadelwälder schwedenrote Sommerhäuschen. Vielleicht kommt diese Region
dem Schwedenbild der meisten Besucher am nächsten. Wir freuen uns immer auf das Kulturzentrum von Astrid Lindgren in Vimmerby und für die Kinder muss es der Katthult Hof von Michel aus Lönneberga
sein!
Am Freitag werden wir dann in Trelleborg auf die Fähre nach Rostock rollen. Aber nicht ohne am Donnerstag einen Besuch in Ystad zu machen. Die Wallander-Stadt in Schonen ist sehr sympathisch!
Wir sind mit den letzten Wochen rundum zufrieden. Klar, das Wetter hätte manchmal besser sein können. Schwamm drüber. Ein Badeurlaub war nicht zu erwarten! Bis auf einen Spreissel, den sich David
in Lappland geholt hat, einem aufgeschlagenen Ellenbogen in Stockholm und ein paar Mückenstichen in Smaland hatten wir keine Probleme. Es war einfach schön in Schweden. Wir sind dankbar für die
vielen Eindrücke und Erinnerungen, die wir als Familie mit nach Hause nehmen dürfen!
Meinem Schatz hätte ich noch einen dicken Fisch an der Angel gegönnt, aber ich sehe ihn gerade mit leerem Eimer vom See herauf kommen. Das nächste Mal vielleicht.
Es war richtig schön, dass ihr mit uns auf die Reise gekommen seid! Ein dickes Danke an alle Mitleser und Schreiber. Wir haben uns immer über das Interesse und über Nachrichten und Kommentare
gefreut.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Deutschland und schicken liebe Grüße aus Mariannelund im sonnigen Schweden!
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